Ein Blog zur Klimakrise

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Kategorie: Natur

Biolandwirtschaft oder regenerative Landwirtschaft?

Bevor wir in die Rolle der Landwirtschaft zur Bekämpfung des Klimawandels einsteigen, möchte ich Euch einen kurzen Hintergrund geben, was der Unterschied der Biolandwirtschaft zur regenerativen Landwirtschaft eigentlich ist. Und passend zur Freizeit, die Ihr hoffentlich an diesem Osterwochenende habt, gibt es noch zwei Filmtipps.

Der Amazonas nähert sich dem Kipppunkt.

Ein lustiges Wort, aber tatsächlich gar nicht lustig… eine der wichtigsten Kohlenstoffsenken der Welt, der Amazonas-Regenwald, nähert sich rapide schnell dem Kipppunkt.

Was bedeutet das?

Die Krise der Biodiversität

Wie zuletzt gesehen, halten wir, industriell organisiert, eine gigantische Anzahl von Nutztieren. Sie brauchen Platz für ihre Haltung, für sie haben wir in großem Ausmaß natürliche Flächen (Wälder und Regenwälder, Sümpfe, Busch- und Grasland) in Weideland umgewidmet. Ebenso brauchen sie Futtermengen in ebenso großem, industriellen Ausmaß. Dafür werden weitere Landflächen für die Landwirtschaft bereitgestellt, zu großen Teilen in Monokulturanbau.

Nutztierexplosion

Wir haben zuletzt darüber gesprochen, dass die menschengemachten Materialien mittlerweile mehr Gewicht als die Biomasse auf dem Planeten ausmacht. Aber auch innerhalb der Biomasse sorgt der Mensch für radikale Verschiebungen.

Denken wir einmal an alle Landsäugetiere, die in freier Wildbahn unseren Planeten bewohnen: Elefanten, Zebras, Rehe, Bären, Ratten, Mäuse,… sie alle wiegen zusammen 3 Millionen Tonnen. Dazu kommen 2 Millionen Tonnen Vögel. Wieviel Biomasse an Nutztieren stehen diesen Wildtieren gegenüber?

Was wiegen die menschengemachten Materialien?

Das klingt nach einer seltsamen Frage. Aber sie ist durchaus ernst gemeint. In den letzten 100 Jahren erlebte die Erde eine sprichwörtliche Explosion an menschlicher Aktivität. Wir asphaltierten Straßen, bauten Hochhäuser aus Ziegeln, Beton, Stahl und Glas, gossen Metalle, pressten Plastik, stellten Unterhaltungselektronik, Spielzeuge und Kleidung her.

Aber wieviel davon?

„Vogeltod durch Windräder!“

Das Windrad löst vielerorts allergische Reaktionen aus wenn, wie Minister Habeck es einmal erwähnte, „Herrchen mit Waldi spazieren geht.“ Es verändert das Landschaftsbild. Man braucht ein Fundament, tonnenweise Beton und Kupfer, die Rotoren sind aus Fiberglas und landen am Ende ihrer Lebensdauer auf Müllhalden oder werden verbrannt. Windräder zerstören Biotope, für sie müssen Waldstücke abgeholzt werden, und die töten Vögel. Schließlich sind sie laut und der von ihnen verursachte Infraschall bedroht unsere Gesundheit.

Was ist an all dem wirklich dran?

„Aber Windkraft verschandelt die Landschaft!!!“

Heute mal eine ganz persönliche Perspektive dazu.

Ja, Windkraft- und Solaranlagen haben Auswirkungen auf die Natur. Es braucht Rohstoffe und Materialen wie Stahl, Beton, Fiberglas, Kupfer um sie zu bauen, und es müssen Abwägungen stattfinden zwischen Klima- und Naturschutz.

Ja, sie verändern das Landschaftsbild, das wir aus unserer Kindheit gewohnt sind. Aber auch ja, Fichtenwälder und Rapsfelder bis zum Horizont sind ebenso kein klassisches deutsches Landschaftsbild.

Was bedeutet die Klimakrise ganz konkret für uns?

Das Klima macht es uns nicht einfach, ein träges, komplexes System mit einer Vielzahl an Wechselwirkungen. Die Bilder vom Eisbär auf seiner schmelzenden Scholle, sinnbildlich für den Klimawandel, haben wenig Wirkung: zu weit weg, zu abstrakt, zu wenig relevant für den Einzelnen. Genauso wie im Bild gestern: 18 % der Insekten betroffen… vielleicht nicht so schlecht, denn das sommerliche Kratzen von Insekten auf der Windschutzscheibe gibt es schon heute kaum noch.

Versuchen wir es einmal konkreter zu beschreiben. Nick Reimer und Toralf Staud haben ein empfehlenswertes Buch geschrieben, das die Auswirkungen des Klimawandels für Deutschland unaufgeregt aber trotzdem eindringlich beschreibt. Ein paar Auszüge daraus hier für Euch.

Jedes Zehntelgrad zählt

Nach dem Lesemarathon gestern gibt es heute ein kleineres Häppchen. Oft hören wir: „Warum ein Ziel von 1,5 Grad? Was macht es schon aus, ein halbes Grad mehr oder weniger?“

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