Ein Blog zur Klimakrise

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Kategorie: Landwirtschaft

Die Modeindustrie. Teil 3: Materialien und Ressourcen

Über Jahrhunderte hinweg waren die Materialien für Kleidung ausschließlich natürlichen Ursprungs. Tiere lieferten Häute, Schafe Wolle, Pflanzen Stoffe aus Leinen oder Hanf. Wer es sich leisten konnte trug Seide. Später ermöglichte die koloniale Ausbeutung die Entwicklung der Baumwollindustrie. Mit dem rasanten Bevölkerungswachstum des 20. Jahrhunderts begann man zu spüren, dass es nicht einfach war, die Produktion dieser Materialien immer weiter auszuweiten.

Ein Blick auf die verfügbaren Fakten zu natürlichen Materialien zeigt uns deren Auswirkungen.

Die Emissionen unserer Nahrung

Im letzten Beitrag haben wir beleuchtet, was die Auswirkungen der Landwirtschaft und Nahrungsmittelproduktion auf die Landnutzung sind, und dass wir genug Landfläche zur Verfügung haben, um die wachsende Weltbevölkerung zu ernähren, sogar wenn wir auf die Prinzipien der regenerativen Landwirtschaft setzen. Neben der Vermeidung von Lebensmittelverschwendung liegt der große Hebel darin, welche Nahrungsmittel wir zu uns nehmen, also was auf unserem Teller landet. Welche Emissionen verursachen unsere Lebensmittel, und warum?

Die Rolle des Landmanagement im IPCC Report

Der aktuelle 3. Teilbericht des IPCC zur Bekämpfung der Klimakrise greift auch das Thema Landwirtschaft auf, besser gesagt das Management von Land insgesamt, welches für 22% der gesamten Emissionen verantwortlich ist. Knapp zusammengefasst sagt der Weltklimarat: Die Verringerung von Emissionen im Bereich AFOLU (Agriculture, Forestry, Land Use) kann und muss signifikant zur Bekämpfung der Klimakrise beitragen, kann aber die Verzögerung von Emissionsreduktion in anderen Sektoren nicht ausgleichen.

Biolandwirtschaft oder regenerative Landwirtschaft?

Bevor wir in die Rolle der Landwirtschaft zur Bekämpfung des Klimawandels einsteigen, möchte ich Euch einen kurzen Hintergrund geben, was der Unterschied der Biolandwirtschaft zur regenerativen Landwirtschaft eigentlich ist. Und passend zur Freizeit, die Ihr hoffentlich an diesem Osterwochenende habt, gibt es noch zwei Filmtipps.

Nutztierexplosion

Wir haben zuletzt darüber gesprochen, dass die menschengemachten Materialien mittlerweile mehr Gewicht als die Biomasse auf dem Planeten ausmacht. Aber auch innerhalb der Biomasse sorgt der Mensch für radikale Verschiebungen.

Denken wir einmal an alle Landsäugetiere, die in freier Wildbahn unseren Planeten bewohnen: Elefanten, Zebras, Rehe, Bären, Ratten, Mäuse,… sie alle wiegen zusammen 3 Millionen Tonnen. Dazu kommen 2 Millionen Tonnen Vögel. Wieviel Biomasse an Nutztieren stehen diesen Wildtieren gegenüber?

Welche Rolle spielt die Verschwendung von Nahrungsmitteln?

Ganz knapp zusammengefasst: ca. 20% des Fußabdrucks von Nahrung, der im Schnitt bei ca. 2,5t CO2 Äquivalente pro Person und Jahr liegt, also rund 500kg CO2 Äquivalente könnten theoretisch eingespart werden, das sind ca. 5% der durchschnittlichen Gesamtemission pro Person in Deutschland.

Wer jetzt Lust hat, zu erfahren warum das nicht so einfach zu berechnen ist, kann gern weiterlesen.

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