Ein Blog zur Klimakrise

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Kategorie: Energie Seite 1 von 2

Habeck will Öl- und Gasheizungen verbieten (Bild)

Habecks Heizungs-Hammer

Ein Referentenentwurf zum Gebäudeenergiegesetz sorgte die letzten Wochen für Aufruhr.

„Entrücktes grünes Wunschdenken vernichtet Wohlstand und Vertrauen in die Politik“ (Welt)

„Habeck führt uns in den Heizkollaps“ (Bild)

„Grüne Heizungsplanwirtschaft“ (FAZ)

Quelle: Welt
Screenshot from Shell US Corporate Website.

Die Energiekonzerne und die Klimaneutralität

Der Pfad zur Klimaneutralität erfordert eine Abkehr von fossilen Energieträgern. Keine Reduktion, sondern eine fast vollständige Abkehr. Fossile Energieträger sind verantwortlich für 90% der globalen Emissionen, die weiterhin steigen. Jeder der drei großen fossilen Energieträger Kohle, Öl und Gas verursachte letztes Jahr Rekordemissionen.

Nuhr 2022 - Der Jahresrückblick

Nuhr mal checken

In Deutschland ist die Kunstfreiheit ein Grundrecht. Also darf auch ein Kabarettist wie Dieter Nuhr in seinem Jahresrückblick 2022 all das sagen, was ihm auf dem Herzen liegt.

Quelle: Screenshot „Nuhr 2022“ (ARD)

40% weniger Schiffe!

Eine der interessantesten Informationen, auf die ich zum Thema Energie gestossen bin, betrifft die internationale Schifffahrt. Sie ist nicht nur für knapp 3% der gesamten CO2 Emissionen verantwortlich (mehr als 1 Milliarde Tonnen pro Jahr), sondern auch für 15% der globalen Stickoxid- und 13% der Schwefeldioxidemissionen. Wenn die internationale Schifffahrt ein Land wäre, dann wäre sie der sechstgrößte Verschmutzer nach China, den USA, Indien, Russland  und Japan. Aber sie wäre ein Verschmutzer, für den sich niemand verantwortlich fühlt. Kaum ein Land hat Emissionsreduktionen der internationalen Luft- und Schifffahrt auf seinem Plan.

LNG Gas Import per Schiff

LNG Gas ist verflüssigtes Erdgas (liquified natural gas), was z.B. per Schiff transportiert werden kann. Bei der Verflüssigung des Erdgases fällt ein „Energiepreis“ von 10-25% des Energiegehalts des Gases an, da es unter Druck von ca. 200 Bar gebracht und auf ca. -164 Grad Celsius gekühlt werden muss. Die Wirtschaftlichkeitsgrenze liegt daher bei ca. 2.500km, bei geringeren Entfernungen wurde bisher auf verdichtetes Pipeline-Erdgas (CNG – compressed natural gas) zurückgegriffen.

Wasserstoffimport per Schiff

Die deutsche Nationale Wasserstoffstrategie aus dem Jahr 2020 beinhaltet den Ausbau von Infrastruktur, um nicht nur in Deutschland Wasserstoff zu produzieren, sondern auch in großem Umfang zu importieren. Experten schätzen, dass 70% des zukünftig produzierten Wasserstoffs importiert werden muss. Der Koalitionsvertrag stellt das dar als „Aufbau einer leistungsfähigen Wasserstoffwirtschaft und die dafür notwendige Import- und Transportinfrastruktur.“

Wie kommt der Wasserstoff also zu uns?

Baut China nur Kohlekraftwerke?

Erst vor einer Woche vermeldeten die Nachrichtenagenturen und Presse weltweit, dass die CO2 Emissionen in 2021 weltweit einen Rekordanstieg erlebten: um 2 Milliarden Tonnen nach dem Pandemiejahr 2020 kletterten die Emissionen auf 36,3 Milliarden Tonnen CO2, ein Plus von 6%. China spielte dabei eine Hauptrolle, 11,9 Milliarden Tonnen CO2 gingen auf das Konto des einzigen Landes, dessen Wirtschaftsleistung nicht nur 2021, sondern auch 2020 gestiegen war. Kohle allein machte 40% des Emissionswachstums aus und war verantwortlich für 15,3 Milliarden Tonnen CO2.(1)(2)

„Aber China baut immer noch Kohlekraftwerke!“

Lange wurde diskutiert, ob wir die deutschen Kohlekraftwerke schon vor dem ursprünglichen Ausstiegsdatum 2038 abschalten können, denn die Kohleverstromung bis 2038 würde knapp die Hälfte des verbleibenden deutschen CO2 Restbudgets zur Einhaltung des 1,5 Grad Ziels verbrauchen. Nach langem Ringen steht nun im Koalitionsvertrag der Kohleausstieg bis 2030. Dabei wäre es wahrscheinlich gar nicht nötig gewesen, den Betreibern der verbleibenden Kohlekraftwerke hunderte von Millionen von Euros an Entschädigungen zu zahlen, um diese Kraftwerke vorzeitig stillzulegen, denn allein die Einführung des CO2 Preises hat schon 2021 dazu geführt, dass Kohlekraftwerke nicht mehr rentabel betrieben werden können. Allein aus wirtschaftlichen Gründen hatten die Betreiber für eine Vielzahl von Kohlekraftwerken bereits eine Abschaltung vor 2030 oder sogar vor 2030 ins Auge gefasst.

„Wenn wir die erneuerbaren Energien ausbauen, droht uns der Blackout!“

Gerade in Zeiten, wo wir schmerzhaft erkennen, dass die Abhängigkeit von russischem Gas nicht nur klimapolitisch, sondern sicherheitspolitisch keine gute Idee ist, stellen wir uns die Frage nach Alternativen.

Die drei verbliebenen deutschen Kernkraftwerke weiter laufen zu lassen ist weder wirklich hilfreich noch eine gangbare Option. Zum einen benötigen diese Kernkraftwerke Sicherheitsfreigaben, die so kurzfristig schwierig umzusetzen sind, zum anderen ist Kernbrennstoff für diese Kraftwerke nicht so schnell zu besorgen (und statt Gas Uranbrennstäbe aus Russland einzukaufen macht auch wenig Sinn, oder?). Außerdem decken diese 3 Kraftwerke gerade mal 6% des deutschen Strombedarfs ab (nur des Strombedarfs, nicht des Wärmebedarfs).

„Vogeltod durch Windräder!“

Das Windrad löst vielerorts allergische Reaktionen aus wenn, wie Minister Habeck es einmal erwähnte, „Herrchen mit Waldi spazieren geht.“ Es verändert das Landschaftsbild. Man braucht ein Fundament, tonnenweise Beton und Kupfer, die Rotoren sind aus Fiberglas und landen am Ende ihrer Lebensdauer auf Müllhalden oder werden verbrannt. Windräder zerstören Biotope, für sie müssen Waldstücke abgeholzt werden, und die töten Vögel. Schließlich sind sie laut und der von ihnen verursachte Infraschall bedroht unsere Gesundheit.

Was ist an all dem wirklich dran?

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