Ein Blog zur Klimakrise

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Kategorie: Anthropozän

Der Amazonas nähert sich dem Kipppunkt.

Ein lustiges Wort, aber tatsächlich gar nicht lustig… eine der wichtigsten Kohlenstoffsenken der Welt, der Amazonas-Regenwald, nähert sich rapide schnell dem Kipppunkt.

Was bedeutet das?

Die Krise der Biodiversität

Wie zuletzt gesehen, halten wir, industriell organisiert, eine gigantische Anzahl von Nutztieren. Sie brauchen Platz für ihre Haltung, für sie haben wir in großem Ausmaß natürliche Flächen (Wälder und Regenwälder, Sümpfe, Busch- und Grasland) in Weideland umgewidmet. Ebenso brauchen sie Futtermengen in ebenso großem, industriellen Ausmaß. Dafür werden weitere Landflächen für die Landwirtschaft bereitgestellt, zu großen Teilen in Monokulturanbau.

Nutztierexplosion

Wir haben zuletzt darüber gesprochen, dass die menschengemachten Materialien mittlerweile mehr Gewicht als die Biomasse auf dem Planeten ausmacht. Aber auch innerhalb der Biomasse sorgt der Mensch für radikale Verschiebungen.

Denken wir einmal an alle Landsäugetiere, die in freier Wildbahn unseren Planeten bewohnen: Elefanten, Zebras, Rehe, Bären, Ratten, Mäuse,… sie alle wiegen zusammen 3 Millionen Tonnen. Dazu kommen 2 Millionen Tonnen Vögel. Wieviel Biomasse an Nutztieren stehen diesen Wildtieren gegenüber?

Was wiegen die menschengemachten Materialien?

Das klingt nach einer seltsamen Frage. Aber sie ist durchaus ernst gemeint. In den letzten 100 Jahren erlebte die Erde eine sprichwörtliche Explosion an menschlicher Aktivität. Wir asphaltierten Straßen, bauten Hochhäuser aus Ziegeln, Beton, Stahl und Glas, gossen Metalle, pressten Plastik, stellten Unterhaltungselektronik, Spielzeuge und Kleidung her.

Aber wieviel davon?

Die große Beschleunigung

Seit der industriellen Revolution, aber insbesondere seit den 1950er Jahren, gab es eine dramatische und beispiellose Zunahme menschlicher Aktivitäten. Ob Bevölkerungsentwicklung, Landnutzung, Rohstoffverbrauch, Verbrauch an Düngemitteln, Wasserbedarf, atmosphärische Gase, Veränderung der Ozeane, Verlust an Biosphären und Biodiversität –  die Indikatoren wirtschaftlicher Entwicklung aber auch der Nutzung natürlicher Ressourcen weisen steil nach oben. In den letzten 70 Jahren wurde mehr Energie verbraucht als in der gesamten Menschheitsgeschichte zuvor. Diese „große Beschleunigung“ legte das Fundament, um für Milliarden von Menschen die Erfüllung ihrer Grundbedürfnisse, Gesundheit und steigende Lebenserwartung, Wohlstand, gesellschaftliche Entwicklung und technologische Innovation zu sichern. Die Auswirkungen menschlicher Tätigkeiten haben wahrlich globale und sogar geologisch prägende Ausmaße angenommen, dass man von einem neuen erdgeschichtlichen Zeitalter spricht, dem Anthropozän.

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