Das entscheidende Jahrzehnt

Ein Blog zur Klimakrise

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Der Amazonas nähert sich dem Kipppunkt.

Ein lustiges Wort, aber tatsächlich gar nicht lustig… eine der wichtigsten Kohlenstoffsenken der Welt, der Amazonas-Regenwald, nähert sich rapide schnell dem Kipppunkt.

Was bedeutet das?

Baut China nur Kohlekraftwerke?

Erst vor einer Woche vermeldeten die Nachrichtenagenturen und Presse weltweit, dass die CO2 Emissionen in 2021 weltweit einen Rekordanstieg erlebten: um 2 Milliarden Tonnen nach dem Pandemiejahr 2020 kletterten die Emissionen auf 36,3 Milliarden Tonnen CO2, ein Plus von 6%. China spielte dabei eine Hauptrolle, 11,9 Milliarden Tonnen CO2 gingen auf das Konto des einzigen Landes, dessen Wirtschaftsleistung nicht nur 2021, sondern auch 2020 gestiegen war. Kohle allein machte 40% des Emissionswachstums aus und war verantwortlich für 15,3 Milliarden Tonnen CO2.(1)(2)

„Aber China baut immer noch Kohlekraftwerke!“

Lange wurde diskutiert, ob wir die deutschen Kohlekraftwerke schon vor dem ursprünglichen Ausstiegsdatum 2038 abschalten können, denn die Kohleverstromung bis 2038 würde knapp die Hälfte des verbleibenden deutschen CO2 Restbudgets zur Einhaltung des 1,5 Grad Ziels verbrauchen. Nach langem Ringen steht nun im Koalitionsvertrag der Kohleausstieg bis 2030. Dabei wäre es wahrscheinlich gar nicht nötig gewesen, den Betreibern der verbleibenden Kohlekraftwerke hunderte von Millionen von Euros an Entschädigungen zu zahlen, um diese Kraftwerke vorzeitig stillzulegen, denn allein die Einführung des CO2 Preises hat schon 2021 dazu geführt, dass Kohlekraftwerke nicht mehr rentabel betrieben werden können. Allein aus wirtschaftlichen Gründen hatten die Betreiber für eine Vielzahl von Kohlekraftwerken bereits eine Abschaltung vor 2030 oder sogar vor 2030 ins Auge gefasst.

„Wenn wir die erneuerbaren Energien ausbauen, droht uns der Blackout!“

Gerade in Zeiten, wo wir schmerzhaft erkennen, dass die Abhängigkeit von russischem Gas nicht nur klimapolitisch, sondern sicherheitspolitisch keine gute Idee ist, stellen wir uns die Frage nach Alternativen.

Die drei verbliebenen deutschen Kernkraftwerke weiter laufen zu lassen ist weder wirklich hilfreich noch eine gangbare Option. Zum einen benötigen diese Kernkraftwerke Sicherheitsfreigaben, die so kurzfristig schwierig umzusetzen sind, zum anderen ist Kernbrennstoff für diese Kraftwerke nicht so schnell zu besorgen (und statt Gas Uranbrennstäbe aus Russland einzukaufen macht auch wenig Sinn, oder?). Außerdem decken diese 3 Kraftwerke gerade mal 6% des deutschen Strombedarfs ab (nur des Strombedarfs, nicht des Wärmebedarfs).

Die Krise der Biodiversität

Wie zuletzt gesehen, halten wir, industriell organisiert, eine gigantische Anzahl von Nutztieren. Sie brauchen Platz für ihre Haltung, für sie haben wir in großem Ausmaß natürliche Flächen (Wälder und Regenwälder, Sümpfe, Busch- und Grasland) in Weideland umgewidmet. Ebenso brauchen sie Futtermengen in ebenso großem, industriellen Ausmaß. Dafür werden weitere Landflächen für die Landwirtschaft bereitgestellt, zu großen Teilen in Monokulturanbau.

Nutztierexplosion

Wir haben zuletzt darüber gesprochen, dass die menschengemachten Materialien mittlerweile mehr Gewicht als die Biomasse auf dem Planeten ausmacht. Aber auch innerhalb der Biomasse sorgt der Mensch für radikale Verschiebungen.

Denken wir einmal an alle Landsäugetiere, die in freier Wildbahn unseren Planeten bewohnen: Elefanten, Zebras, Rehe, Bären, Ratten, Mäuse,… sie alle wiegen zusammen 3 Millionen Tonnen. Dazu kommen 2 Millionen Tonnen Vögel. Wieviel Biomasse an Nutztieren stehen diesen Wildtieren gegenüber?

Was wiegen die menschengemachten Materialien?

Das klingt nach einer seltsamen Frage. Aber sie ist durchaus ernst gemeint. In den letzten 100 Jahren erlebte die Erde eine sprichwörtliche Explosion an menschlicher Aktivität. Wir asphaltierten Straßen, bauten Hochhäuser aus Ziegeln, Beton, Stahl und Glas, gossen Metalle, pressten Plastik, stellten Unterhaltungselektronik, Spielzeuge und Kleidung her.

Aber wieviel davon?

„Vogeltod durch Windräder!“

Das Windrad löst vielerorts allergische Reaktionen aus wenn, wie Minister Habeck es einmal erwähnte, „Herrchen mit Waldi spazieren geht.“ Es verändert das Landschaftsbild. Man braucht ein Fundament, tonnenweise Beton und Kupfer, die Rotoren sind aus Fiberglas und landen am Ende ihrer Lebensdauer auf Müllhalden oder werden verbrannt. Windräder zerstören Biotope, für sie müssen Waldstücke abgeholzt werden, und die töten Vögel. Schließlich sind sie laut und der von ihnen verursachte Infraschall bedroht unsere Gesundheit.

Was ist an all dem wirklich dran?

„Durchbruch! Die Kernfusion kommt!“ (Teil 3 von 3)

Die Kernfusion ist die Energiequelle der Sonne. Könnten wir sie auf der Erde nutzbar machen, hätten wir eine praktisch unerschöpfliche Energiequelle zur Verfügung, die die Umwelt und das Klima kaum belastet. Die Kernfusion wäre die Schlüsseltechnologie der nachhaltigen Entwicklung der Menschheit.

„Kleinen modularen Reaktoren gehört die Zukunft!“ (Teil 2 von 3)

Einer der Gründe für die wahrgenommene Renaissance der Atomkraft ist die Hoffnung, die in Small Modular Reactors (SMRs) gesetzt wird. US Präsident Joe Biden wirbt für sie genauso wie Bill Gates, der sie zu einem der Eckpfeiler der Energietransformation zur Bewältigung der Klimakrise macht. Das überrascht nicht, wenn man weiß, dass Bill Gates mit Terrapower selbst massiv in diese Technologie investiert ist.

Was sind diese SMRs, also kleinen modularen Reaktoren?

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