Der Begriff Energy Poverty (Energiearmut) beschreibt Personen und Haushalte, die nicht genügend Zugang zu Strom und Wärmeenergie haben oder die sie sich nicht leisten können. Bei weitem nicht nur ein Problem im globalen Süden, aber dort natürlich ganz besonders. Der Zugang zu Strom und Wärme ist ein menschliches Grundbedürfnis und stellt das Fundament für eine gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung dar, und somit einen Ausweg aus der Armut.
In einigen afrikanischen Ländern haben nach wie vor große Teile der Bevölkerung keinen oder kaum Zugang zu Elektrizität. Und auch wenn sie Zugang haben, ist der pro Kopf Verbrauch in Ländern wie Äthiopien, Tansania, Nigeria, Kenia, Senegal oder Ghana erschreckend niedrig.
Die zweite Grafik verdeutlicht das Ausmaß der Energiearmut in diesen Ländern: die grünen Balken zeigen den jährlichen Energieverbrauch in Kilowattstunden pro Person im Vergleich mit einem typischen US amerikanischen Kühlschrank.
Zum Vergleich: In Deutschland lag der Gesamtenergieverbrauch pro Person bei 6.500 KWh, allerdings sind dort auch die Verbrauchszahlen der Industrie und im Gewerbe/ Handel/ Dienstleistungsbereich enthalten. Auf die Haushalte entfallen rund ein Viertel dieses Stromverbrauchs. Das sind pro Person rund 1.300-1.500 KWh (und schwankt zwischen 2.000 KWh für einen 1-Personen-Haushalt und ca. 1.200 KWh pro Person in einem 4-Personen-Haushalt).
Quellen:
(1) Statista – Pro-Kopf-Stromverbrauch in Deutschland
(2) CO2 Online – Stromverbrauch im Haushalt
Foto: Rajesh Ram auf Unsplash
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