Unweigerlich landen wir bei der Klimadiskussion früher oder später bei folgendem Satz: „Aber was kann ich tun?“. Die Antwort ist: viel!
(Es gibt allerdings dazu noch eine weitere wichtige Antwort, die ich aber erst morgen geben werde – Spannungsaufbau…).
Die wirksamsten Hebel, um einen persönlichen Beitrag zu leisten, Emissionen zu vermeiden, sind jedoch oft nicht die, die am intuitivsten erscheinen.
Oft wird an Recycling gedacht oder an das Vermeiden von Plastikverpackung, was aus Müllvermeidungssicht sehr viel Sinn macht. Aus der Perspektive der Emissionsvermeidung stehen jedoch ganz andere Hebel ganz oben auf der Liste:
- Ohne Auto leben und aufs Rad oder Öffentliche Verkehrsmittel umsteigen (ca. 2,4 Tonnen CO2). Ein Elektroauto fährt auch emissionsfrei, aber kommt als Neukauf mit einem Paket an Emissionen in der Herstellung
- Flüge vermeiden (ca. 1,5 Tonnen bei einem Transatlantikflug)
- Grüne, erneuerbare Energie beziehen (Strom aber auch Wärme – bei Öl- oder Gasheizungen zum Beispiel ein sehr großer Hebel)
- Auf Fleisch und Milchprodukte in der Ernährung teilweise oder vollständig vermeiden (Angaben gehen auseinander, aber rund eine Tonne ist relativ schnell eingespart.
Eine etwas allgemeinere Maßnahme ist das generelle Überdenken des eigenen Konsums von physischen Produkten – Kleidung, Elektronikartikel, Möbel, etc. Der Kauf von Produkten aus zweiter Hand oder das Leihen statt besitzen verursacht keine weiteren Emissionen, und das umweltfreundlichste Produkt ist das, das man schon hat.
Und für alle die, die finanziell in der Lage sind, in ihre Geldanlage zu investieren, ist die Investition z.B. in grüne Fonds oder Indexfonds mit SRI, PAB oder ESG Kürzeln ein wirksames Mittel, wobei man dort sehr genau hinschauen sollte, welche nicht nachhaltigen Titel sich eventuell trotzdem noch im Fonds tummeln, da die verschiedenen Filterkriterien unterschiedlich streng ausfallen.
Natürlich könnte man auch ein Kind weniger bekommen, das würde am meisten Emissionen sparen, aber das ist eine Diskussion für ein anderes Mal.
Wer seinen eigenen Footprint noch nicht kennt und ihn herausfinden möchte, dem sei der CO2 Rechner des Umweltbundesamtes empfohlen, da dieser wirklich sehr substanziell und fundiert berechnet und dabei sehr einfach zu nutzen ist.
Zum Vertiefen:
(1) Quiz (leider nur auf Englisch):
(2) CO2 Rechner des Umweltbundesamts
Foto: Jilbert Ebrahimi auf Unsplash
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