Ein Blog zur Klimakrise

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Kategorie: Klimakrise

Die kuriose Badewanne

Zur Erklärung des Kohlendioxids in der Atmosphäre wird oft das Bild der Badewanne zitiert. Oben fließt CO2 rein, unten fließt es ab. Manchmal mehr, manchmal weniger. Im Moment ist zu viel CO2 in der Badewanne, und Klimaschutz bedeutet, wir drehen den Hahn oben zu, und dann fließt das CO2 ungehindert ab, et voilá, Problem gelöst, Klimakrise zu Ende.

Leider ist unsere Kohlendioxidbadewanne ein etwas komplexeres Sondermodell…

Klimaschutz ist Klimagerechtigkeit

In der Diskussion der Klimakrise wird oft der Eindruck erweckt, es handelt sich um ein wissenschaftlich-physisches, technisches und ökologisches Problem. Was oft zu kurz kommt ist die soziale Frage, denn die Klimakrise ist im gleichen Maß eine soziale Krise.

Standortbestimmung

Seit das Pariser Klimaabkommen getroffen wurde, sind schon wieder 6 Jahre verstrichen, und obwohl sich das 1,5 Grad Ziel in dieser Zeit im Bewusstsein und Handeln der politischen Akteure, Firmen und der Zivilgesellschaft weitgehend verankert hat, fühlt es sich oft nicht so an als ob die Umsetzung der Maßnahmen schnell und entschieden genug erfolgen. Das Fenster für die Erreichung von 1,5 Grad hat sich weiter geschlossen, aber noch ist der Konsens der Wissenschaft, dass wir immer noch in der Lage sind, dieses Ziel zu erreichen.

„Nicht ich. Nicht jetzt. Nicht so. Zu spät.“

Fakten zur Klimakrise können bedrücken. Es kann das Gefühl aufkommen, es ist bereits zu spät, wir können sowieso nichts mehr tun gegen die Klimakrise, wir werden mit ihr leben müssen, uns anpassen müssen. Oder, dass alle möglichen Maßnahmen gegen die menschliche Natur gehen und mit demokratischen Mitteln nicht durchsetzbar sind.

Aber es gibt auch andere Argumente gegen den Klimaschutz.

Was bedeutet die Klimakrise ganz konkret für uns?

Das Klima macht es uns nicht einfach, ein träges, komplexes System mit einer Vielzahl an Wechselwirkungen. Die Bilder vom Eisbär auf seiner schmelzenden Scholle, sinnbildlich für den Klimawandel, haben wenig Wirkung: zu weit weg, zu abstrakt, zu wenig relevant für den Einzelnen. Genauso wie im Bild gestern: 18 % der Insekten betroffen… vielleicht nicht so schlecht, denn das sommerliche Kratzen von Insekten auf der Windschutzscheibe gibt es schon heute kaum noch.

Versuchen wir es einmal konkreter zu beschreiben. Nick Reimer und Toralf Staud haben ein empfehlenswertes Buch geschrieben, das die Auswirkungen des Klimawandels für Deutschland unaufgeregt aber trotzdem eindringlich beschreibt. Ein paar Auszüge daraus hier für Euch.

Jedes Zehntelgrad zählt

Nach dem Lesemarathon gestern gibt es heute ein kleineres Häppchen. Oft hören wir: „Warum ein Ziel von 1,5 Grad? Was macht es schon aus, ein halbes Grad mehr oder weniger?“

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