Ein Blog zur Klimakrise

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Monat: Februar 2022

Welche Rolle spielt die Verschwendung von Nahrungsmitteln?

Ganz knapp zusammengefasst: ca. 20% des Fußabdrucks von Nahrung, der im Schnitt bei ca. 2,5t CO2 Äquivalente pro Person und Jahr liegt, also rund 500kg CO2 Äquivalente könnten theoretisch eingespart werden, das sind ca. 5% der durchschnittlichen Gesamtemission pro Person in Deutschland.

Wer jetzt Lust hat, zu erfahren warum das nicht so einfach zu berechnen ist, kann gern weiterlesen.

Was kann ich tun?

Unweigerlich landen wir bei der Klimadiskussion früher oder später bei folgendem Satz: „Aber was kann ich tun?“. Die Antwort ist: viel!

(Es gibt allerdings dazu noch eine weitere wichtige Antwort, die ich aber erst morgen geben werde – Spannungsaufbau…).

Die wirksamsten Hebel, um einen persönlichen Beitrag zu leisten, Emissionen zu vermeiden, sind jedoch oft nicht die, die am intuitivsten erscheinen.

„Aber Windkraft verschandelt die Landschaft!!!“

Heute mal eine ganz persönliche Perspektive dazu.

Ja, Windkraft- und Solaranlagen haben Auswirkungen auf die Natur. Es braucht Rohstoffe und Materialen wie Stahl, Beton, Fiberglas, Kupfer um sie zu bauen, und es müssen Abwägungen stattfinden zwischen Klima- und Naturschutz.

Ja, sie verändern das Landschaftsbild, das wir aus unserer Kindheit gewohnt sind. Aber auch ja, Fichtenwälder und Rapsfelder bis zum Horizont sind ebenso kein klassisches deutsches Landschaftsbild.

Wo liegen die Hebel im Klimaschutz?

Wir haben nun ein solides Fundament gelegt, was den Stand der Klimawissenschaft anbelangt.

Wir haben die beispiellose Auswirkung menschlichen Handelns auf den Planeten und sein Klima skizziert, insbesondere in den letzten 70 Jahren.

Vielleicht habt Ihr Euch voller Ungeduld die Frage gestellt, was können wir tun? Dazu kommen wir, und um das zu verstehen, ist es wichtig zu wissen, was die größten Hebel sind.

Die kuriose Badewanne

Zur Erklärung des Kohlendioxids in der Atmosphäre wird oft das Bild der Badewanne zitiert. Oben fließt CO2 rein, unten fließt es ab. Manchmal mehr, manchmal weniger. Im Moment ist zu viel CO2 in der Badewanne, und Klimaschutz bedeutet, wir drehen den Hahn oben zu, und dann fließt das CO2 ungehindert ab, et voilá, Problem gelöst, Klimakrise zu Ende.

Leider ist unsere Kohlendioxidbadewanne ein etwas komplexeres Sondermodell…

Klimaschutz ist Klimagerechtigkeit

In der Diskussion der Klimakrise wird oft der Eindruck erweckt, es handelt sich um ein wissenschaftlich-physisches, technisches und ökologisches Problem. Was oft zu kurz kommt ist die soziale Frage, denn die Klimakrise ist im gleichen Maß eine soziale Krise.

Standortbestimmung

Seit das Pariser Klimaabkommen getroffen wurde, sind schon wieder 6 Jahre verstrichen, und obwohl sich das 1,5 Grad Ziel in dieser Zeit im Bewusstsein und Handeln der politischen Akteure, Firmen und der Zivilgesellschaft weitgehend verankert hat, fühlt es sich oft nicht so an als ob die Umsetzung der Maßnahmen schnell und entschieden genug erfolgen. Das Fenster für die Erreichung von 1,5 Grad hat sich weiter geschlossen, aber noch ist der Konsens der Wissenschaft, dass wir immer noch in der Lage sind, dieses Ziel zu erreichen.

„Nicht ich. Nicht jetzt. Nicht so. Zu spät.“

Fakten zur Klimakrise können bedrücken. Es kann das Gefühl aufkommen, es ist bereits zu spät, wir können sowieso nichts mehr tun gegen die Klimakrise, wir werden mit ihr leben müssen, uns anpassen müssen. Oder, dass alle möglichen Maßnahmen gegen die menschliche Natur gehen und mit demokratischen Mitteln nicht durchsetzbar sind.

Aber es gibt auch andere Argumente gegen den Klimaschutz.

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